Wenn übermäßiges Glücksspiel negative Auswirkungen hat, können die Folgen für Angehörige und Freunde sehr belastend sein. Mögliche Auswirkungen eines problematischen Spielverhaltens sind der soziale Rückzug, finanzielle Schwierigkeiten, berufliche Probleme oder somatische Beschwerden. Welche Form der Unterstützung können Außenstehende bei problematischem Spielverhalten leisten und wie können sie sich selbst schützen? Im Folgenden finden Sie hilfreiche Hinweise im Umgang mit risikoreichen, problematischen und krankhaften Spielerinnen und Spielern:
Versuchen Sie, sachlich und rational zu bleiben
Bei der Glücksspielsucht handelt es sich um eine Erkrankung, die einer professionellen Behandlung bedarf
Sie können unterstützen, aber das Problem nicht alleine lösen!
Unangenehme oder schwierige Termine (etwa Gespräche mit Kreditgewährenden, der Schuldnerberatung, etc.) muss die Spielerin/der Spieler stets selbst in Angriff nehmen
Holen Sie sich selbst Informationen ein zu Ansprechpartnern und Unterstützungsmöglichkeiten!
Suchen Sie aktiv eine Angehörigengruppe auf!
Vermeiden Sie es, Vorwürfe oder Beschuldigungen zu machen
Sprechen Sie keine Drohungen aus
Stellen Sie die Spielerin/den Spieler niemals offen bloß
Haben Sie Verständnis für Emotionen wie Scham oder Schuldgefühle
Verleihen Sie kein Geld an die Spielerin/den Spieler
Nehmen Sie keine Verbindlichkeiten auf, um der Spielerin/dem Spieler vermeintlich zu helfen
Übernehmen Sie keine finanziellen Verbindlichkeiten der Spielerin/des Spielers
Unterstützen Sie es auf keinen Fall, wenn verlorenes Geld über erneutes Glücksspiel wiedererlangt werden soll
Vermeiden Sie es, zu sehr über das Problem zu grübeln
Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse und vernachlässigen Sie diese nicht!
Lassen Sie die Spielerin/den Spieler stets in seiner eigenen Verantwortung
Beschönigen Sie die Umstände nicht
Decken Sie das Verhalten der Spielerin/des Spielers nicht vor anderen
Lügen Sie die Spielerin/den Spieler nicht an
Schützen Sie sich und Ihre Familie!
Insbesondere Kinder sollten nicht in Mitleidenschaft gezogen werden
Wenn es Ihnen zu viel wird, nehmen Sie mehr Distanz ein
Unterstützen Sie nichts, was Sie nicht befürworten
Bleiben Sie beständig. Inkonsequenz ist kein gutes Vorbild!